DRK KV Gotha

Landesverbandstochter übernimmt Rettungsdienst

Der DRK Landesverband Thüringen übernimmt den Rettungsdienst des insolventen Kreisverbandes Gotha. Dieser will trotzdem den Fuß in der Tür behalten.

Der Thüringer Landesverband des DRK führt den Rettungsdienst des insolventen Kreisverbandes aus Gotha weiter. Dazu hat er die Tochtergesellschaft ‚DRK Rettungsdienst Gotha‘ gegründet. Kreisvorstand Sebastian Wehlisch will jedoch eine Mitbeteiligung nach der Insolvenz seines Trägers. Die Option habe er sichern können. „Durch die Ausgliederung des Rettungsdienstes ist ein wichtiger Schritt hin zur Sanierung des Kreisverbandes gelungen, da die Erfüllung des Versorgungsauftrages nur durch die Einbindung externer Kräfte gewährleistet werden konnte“, sagt er.

Sanierungsabschluss im kommenden Quartal

Seit längerem sei klar gewesen, dass sich der Kreisverband das Geschäft mit der Notfallrettung nicht mehr habe leisten können. Diese sei einerseits ohne Leitung gewesen, zudem habe es Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung vakanter Stellen gegeben. Die Sanierung will er im ersten Quartal des kommenden Jahres abschließen. Der Träger hatte im Dezember 2023 ein Schutzschirmverfahren in die Wege geleitet, seit April dieses Jahres läuft die Insolvenz in Eigenverantwortung.

Abgehängt im Rennen um Fachkräfte

Als Gründe für die wirtschaftliche Schieflage nennt Wehlisch den Wandel und Kostendruck im Gesundheitswesen. Darüber hinaus habe der Verband im Wettbewerb um Fachkräfte nicht mithalten können. „Auch ist es nicht gelungen, sich neue wirtschaftliche Tätigkeitsfelder zu erschließen und durch Wachstum für mehr Stabilität und Risikostreuung zu sorgen“, so der Vorstand.

Der DRK Kreisverband Gotha beschäftigt 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er ist in der ambulanten Pflege tätig, betreibt eine Kita, eine Kleiderkammer sowie diverse Beratungsangebote.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de