Caritas-Kliniken

Klinikärzte fordern 8,5 Prozent mehr Gehalt

Die Ärzte in den Kliniken der Caritas wollen eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent. Die Dienstgeberseite nannte die Forderungen unerfüllbar.

Die Mitarbeiterseite fordert in der Tarifrunde für die Klinik-Ärzte der Caritas 8,5 Prozent mehr Gehalt. Außerdem sollten Bereitschaftsdienste und ungewöhnlich frühe oder späte Arbeitszeiten besser bezahlt werden. Die Dienstgeberseite lehnte die Forderungen als unerfüllbar ab.

Der Sprecher der Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas, Oliver Hölters, nannte die Forderungen leistungsgerecht. Die hohe Arbeitsbelastung und ungesunde, lange Schichtarbeit dürfe man nicht als Selbstverständlichkeit abtun, sagte Hölters. „Das müssen wir weiter reduzieren, und wenn es nicht anders geht, auch teurer machen“, so der Sprecher.

Dienstgeber fürchten Insolvenzen

Dagegen erklärte die Dienstgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommision, durch die Änderungen kämen Kosten im dreistelligen Millionenbereich auf die Krankenhäuser zu. Das würde zu finanziellen Schwierigkeiten oder sogar zur Insolvenz weiterer katholischer Kliniken führen.

Die Gehaltsforderungen orientieren sich an denen des Marburger Bundes für die kommunalen Krankenhäuser vom 10. Juni 2024. Bundesweit arbeiten über 30.000 Ärztinnen und Ärzte in Kliniken der Caritas. Arbeitsverträge in den Einrichtungen der Caritas werden in der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes verhandelt, die paritätisch mit Vertretern der Mitarbeiterseite und der Dienstgeberseite besetzt ist.

Martin Thoma
thoma(at)wohlfahrtintern.de