Josephs-Hospital Warendorf

Investitionen führen Klinik in die Insolvenz

Das Josephs-Hospital in Warendorf © Josephs-Hospital Warendorf

Das Josephs-Hospital Warendorf geht in die Insolvenz. Mehrere Gründe sprechen aus Sicht der Klinik für eine Rettung.

Das Josephs-Hospital im westfälischen Warendorf hat im Dezember beim Amtsgericht Münster Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung gestellt. Die Klinik sei zwar strukturell gesund, sagt der Vorstandsvorsitzende der Trägerstiftung der Klinik, Peter Goerdeler. Aber notwendige und sinnvolle Investitionen in nicht unerheblicher Höhe hätten in den letzten Jahren die Liquidität stark belastet.

Arbeitsagentur bezahlt Gehälter für drei Monate

Der Klinikbetrieb laufe derweil uneingeschränkt weiter. Die Bundesagentur für Arbeit zahlt drei Monate lang die Gehälter. Der von der Klinik beauftragte Restrukturierungsbevollmächtigte ist optimistisch, die Einrichtung aus der Zahlungsunfähigkeit führen zu können. Dafür sprächen eine hohe Auslastung, eine in den vergangenen Jahren ausgebaute Spezialisierung und eine aus seiner Sicht hochqualifizierte Belegschaft.

Das Josephs-Hospital Warendorf ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster. Es beschäftigt 940 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Träger ist die gleichnamige Stiftung. Die Klinik versorgt jährlich rund 13.500 stationäre und 25.000 ambulante Fälle.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de