Eine diakonische Karriere

Vorstandsvorsitzende Eschen © Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz
Auf den Job als Vorstandsvorsitzende bei der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist Barbara Eschen in einer Anzeige gestoßen. Der Wechsel von der Hephata Diakonie fiel ihr nicht schwer.
Alter: 62
Arbeitgeber: Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Funktion: Vorstandsvorsitzende
Ausbildung: Evangelische Theologie (zweites theologisches Examen), Psychologie
Den Job als Vorstandsvorsitzende der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz fand Barbara Eschen ganz zufällig in einer Anzeige. „Ich habe die Stelle nicht aktiv gesucht“, sagt die 62-Jährige. Der Verband wollte für die Position eine Person mit gemeinde- und kreiskirchlicher Erfahrung sowie Kenntnissen in der Leitung eines großen Trägers. „Diese unterschiedlichen Aspekte konnte ich einbringen“, sagt Eschen.
Erworben hat Barbara Eschen diese Kenntnisse beim Studium der evangelischen Theologie und Psychologie. Während sie das Theologie-Studium erfolgreich absolvierte, war mit der Psychologie nach dem Vordiplom Schluss, da die Bafög-Unterstützung endete. Bei ihrer Arbeit als Gemeindepfarrerin in Hagen hatte Eschen vor allem mit ambulanter Pflege zu tun. Bald wechselte sie in das diakonische Werk im selben Ort. „Als diese Aufgabe frei wurde, hatte ich einfach Lust drauf, da es eine inhaltlich tolle Arbeit war“, erinnert sich Eschen.
Darauf, was für eine große Umstellung dieser Schritt sein würde, war sie jedoch nicht vorbereitet. Das Diakonische Werk in Hagen war in einer Konsolidierungsphase, hatte 450 Mitarbeiter in allen Hilfsbereichen. Daher suchte sie anfangs viel Unterstützung durch externe Beratung. „Ich war elf Jahre dort und kann sagen, dass ich den Verein in einem ordentlichen Zustand verlassen habe“, sagt die 62-jährige.
Der spätere Wechsel vom Vorstand der Hephata Diakonie zur Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz fiel ihr nicht mehr so schwer. „Einerseits habe ich viel Berufserfahrung mitgebracht, aber ich bin auch auf sehr offene Menschen gestoßen, mit denen ich gerne zusammenarbeite“, sagt sie. Momentan beschäftigt sich Barbara Eschen vor allem damit, die Rolle der freien Wohlfahrtspflege zu stärken. „Es ist uns sehr wichtig, dass wir als zivilgesellschaftliche Akteure gesehen werden, die die Demokratie stärken“, betont sie. In ihrer Freizeit spielt die 62-Jährige in einem Posaunenchor die Trompete. „Das ist meine Lieblingsbeschäftigung, neben der Familie natürlich“, sagt die Vorstandsvorsitzende.