Hans-Eckhard Sommer

Die Wohlfahrt ist ein wichtiger Partner

BAMF-Präsident Sommer © BAMF, Francisco Lopez

Hans-Eckhard Sommer soll seit Juni als neuer Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge das Image der Behörde verbessern. Er will Mitarbeitenden den Stolz auf ihre Arbeit zurückgeben.

Alter: 57
Arbeitgeber: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Funktion: Präsident
Ausbildung: Rechtswissenschaften (Staatsexamen, Promotion)

Mit Hans-Eckhard Sommer übernahm im Juni dieses Jahr ein bayerischer Spitzenbeamter den Posten des Präsidenten im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Vor seinem Wechsel leitete der 57-Jährige das Sachgebiet Ausländer- und Asylrecht im bayerischen Innenministerium. Außerdem war er Büroleiter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. Sommer folgte auf Jutta Cordt, die wegen Verstößen in einer Außenstelle der Behörde in Bremen gehen musste. Asylanträge sollen in Bremen ohne ausreichende Grundlage positiv beschieden worden sein.

Bei seinem Amtsantritt im Juni sagte Sommer, er wolle, dass die Mitarbeitenden des BAMF wieder stolz auf ihre Arbeit sein können. Viele seien zu Unrecht an den Pranger gestellt worden. Bereits vier Wochen nach Beginn seiner neuen Stelle traf sich Sommer mit Mitgliedern der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Das Bundesamt arbeite laut dem Präsidenten auf vielen Ebenen eng mit den Wohlfahrtsverbänden zusammen. „Sie sind in nahezu allen zentralen Feldern der Integrationsarbeit des Bundesamtes tätig und wichtige Partner in der Praxis, die sowohl thematisch als auch regional breit aufgestellt sind“, erklärt er. Einen typischen Arbeitsalltag habe er nicht, sagt Sommer. Eine Vielzahl von Terminen bestimme seinen Tagesablauf, sei es außer Haus mit Akteuren aus dem politischen Raum und von Organisationen oder Besprechungen mit Mitarbeitern, Gremienvertretern und Führungskräften des Bundesamts.

Dass Innenminister Horst Seehofer seinen CSU-Parteikollegen Sommer, der für Forderungen nach einer harten Linie in der Asyl- und Abschiebepolitik bekannt ist, zum BAMF-Präsidenten ernannte, stieß teilweise auf Ablehnung. Der Bayerische Flüchtlingsrat kritisierte auf seiner Webseite, Sommer sei der Hauptarchitekt der menschenfeindlichen bayerischen Asylabschreckungspolitik.