Eingliederungshilfe

Fachverbände fordern Leistungen für Geflüchtete

Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung fordern Eingliederungshilfe für geflüchtete Menschen mit Behinderung. Bislang verhindere eine Regelung im Asylbewerbergesetz, dass diese Menschen leistungsberechtigt seien.

  • Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung fordern, dass geflüchtete Menschen aus der Ukraine schnell Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten.
  • Die Politik solle das Asylbewerbergesetz abändern, wonach Menschen mit Asylstatus bislang diese Hilfe nicht zustehe.
  • Die zeitnahe Bewilligung der Leistungen schaffe die notwendigen Sicherheiten in einer sehr prekären Situation.

Geflüchtete Menschen mit Behinderung aus der Ukraine sollen schnell Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten. Das fordern die Fachverbände für Menschen mit Behinderung. Hierfür müsse die Politik eine Passage im Asylbewerbergesetz abändern. So hätten bislang Menschen, die leistungsberechtigt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sind, keinen Anspruch auf Leistungen der Eingliederungshilfe, heißt es in einer Mitteilung. Das bedeute: Geflüchtete Menschen könnten nicht von den Diensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe unterstützt werden, auch wenn sie die Hilfe dringend benötigen. 

Leistungsbewilligung schaffe Teilhabe

Die zeitnahe Bewilligung der Leistungen schaffe die notwendigen Sicherheiten in einer sehr prekären Situation, so Frank Stefan, Vorsitzender des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe. Das ermögliche den Geflüchteten Zugang zu Schulen, Ausbildungen und Angeboten der sozialen Teilhabe sowie der Teilhabe am Arbeitsleben.

Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung sind ein Zusammenschluss des Bundesverbandes anthroposophisches Sozialwesen, des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen, des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe, der Bundesvereinigung Lebenshilfe sowie der Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie. Sie repräsentieren nach eigenen Angaben rund 90 Prozent der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit geistiger, seelischer, körperlicher oder mehrfacher Behinderung in Deutschland. ols