Asklepios Kliniken

Ärztinnen und Ärzte erhalten 7,75 Prozent mehr Gehalt

Die Asklepios Kliniken haben sich mit dem Marburger Bund auf eine Tariferhöhung von 7,75 Prozent für ihre Ärztinnen und Ärzte geeinigt. Für die Gewerkschaft birgt das Ergebnis einen Wermutstropfen.

Nach drei Verhandlungsrunden haben sich die Asklepios Kliniken und der Marburger Bund auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Ärztinnen und Ärzte in Diensten des privaten Klinikkonzerns erhalten eine Gehaltserhöhung von 7,75 Prozent, die in drei Stufen stattfindet. Die Laufzeit geht bis Ende Juni 2027 und erstreckt sich damit über 30 Monate.

Die Einigung im Detail:

  • Zum Januar 2025 erhöhen sich die Tabellenwerte rückwirkend um drei Prozent.
  • Zum Januar 2026 sind es weitere 2,5 Prozent und zum Januar 2027 noch einmal 2,25 Prozent.
  • Ab Juli dieses Jahres zahlt der Arbeitgeber für die Zeit des Bereitschaftsdienstes, die als Arbeitszeit gilt, das individuelle Stundenentgelt.
  • Ab Januar 2027 erhöhen sich die Zuschläge für Überstunden sowie für Nachtarbeit zwischen 20 und 24 Uhr auf jeweils 25 Prozent. Zwischen Mitternacht und vier Uhr betragen sie 40 Prozent, danach bis sechs Uhr 25 Prozent.
  • Ab Januar 2026 sind Dienstpläne spätestens vier Wochen vor Beginn des jeweiligen Planungszeitraums aufzustellen.
  • Ebenfalls ab Januar 2026 tritt eine Ergänzung der derzeitig halbjährlichen Begrenzung für Wochenenddienste in Kraft:
    • Ab dem 13. Wochenende im Kalenderhalbjahr erhöht sich im Falle eines Bereitschaftsdienstes die Bewertung des Bereitschaftsdienstes um zehn Prozent sowie im Falle einer Rufbereitschaft das Stundenentgelt für Sonn-/Vorfeiertags- und Feiertagsarbeit sowie für Rufbereitschaftsdienste der Entgeltgruppe des Arztes um zehn Prozent.
  • Bei Vollarbeit, einschließlich Schicht- und Wechselschichtarbeit, erhalten Mitarbeitende für jede Stunde ebenfalls einen Zuschlag in Höhe von zehn Prozent.

Keine Sanktionen für verspätete Dienstpläne

Mit einer linearen Steigerung von fast acht Prozent über die Laufzeit sei sichergestellt, dass Ärztinnen und Ärzte bei Asklepios den Anschluss an vergleichbare Tarifbereiche halten, teilte der Marburger Bund mit. Einen Wermutstropfen birgt das Ergebnis aus seiner Sicht dennoch: „Leider wurde das Ziel einer echten Sanktionierung der verspäteten Dienstplanung in dieser Runde noch nicht erreicht“, so die Gewerkschaft.

Die Asklepios Kliniken beschäftigen rund 68.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an gut 160 Standorten. Darunter sind 70 Akutkliniken. Der Konzern machte 2023 einen Umsatz von knapp 5,5 Milliarden Euro.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de