Marburger Bund Niedersachsen

Ärzte wollen Dritten Weg abschaffen

Der Marburger Bund Niedersachsen will den tariflichen Sonderweg der Kirchen nicht mehr mitgehen. Besonders eine Regel stört die Ärzte-Gewerkschaft.

  • Der Marburger Bund Niedersachsen fordert die Abschaffung des Dritten Wegs.

  • Das hat die Ärztegewerkschaft zum offiziellen Ziel erklärt.

  • Vor allem im fehlenden Streikrecht sieht sie eine erhebliche Benachteiligung für kirchlich Beschäftigte.

Der Marburger Bund will den Dritten Weg in Niedersachsen abschaffen. Dieses Ziel hat sich die Ärzte-Gewerkschaft bei ihrer Regionalversammlung in Hannover offiziell auf die Fahne geschrieben. Demnach wolle der Landesverband in allen Gremien auf Landes- und Bundesebene darauf hinwirken, dass der Sonderweg der Kirchen im Arbeitsrecht abgeschafft werde. Das gelte ebenso für die Caritas wie für die Diakonie.

Kein Grund für Sonderweg

„Warum sollen Tarifverträge für Beschäftigte an konfessionellen Krankenhäusern anders zustande kommen als in kommunaler oder privater Trägerschaft?“, so der Landesvorsitzende Hans Martin Wollenberg. Besonders das fehlende Streikrecht sieht der Marburger Bund als Ungerechtigkeit. „Es müssen genau die gleichen Regeln für die Beschäftigten wie in nicht-kirchlichen Betrieben gelten“, sagt der zweite Vorsitzender Andreas Hammerschmidt.

Der Marburger Bund Niedersachsen vertritt die Interessen von mehreren tausend Ärztinnen und Ärzten, die an rund 230 Kliniken arbeiten. ols