Risse im Auffangnetz
Die Kinder- und Jugendhilfe stößt zunehmend an ihre Grenzen. Die Branche diskutiert, wie überlastet der Hilfebereich ist und was Abhilfe schaffen würde.
Die Leistungsfähigkeit der Jungendhilfe ist in Gefahr. Für stabile Angebote sollten Leistungserbringer bereit sein, in den Konflikt zu gehen, meint EJF-Geschäftsbereichsleiter Martin Isermeyer.
Die öffentliche Hand spart besonders an der Kinder- und Jugendhilfe. Dabei zahlen sich Investitionen in die Prävention mehrfach aus, meint Volker Stock, Geschäftsführer Fachverband Evangelische Jugendhilfen.
Jugendämter reagieren auf die hohe Belastung oft pragmatisch. Notwendig sei jedoch ein Umdenken bei der Angebotsstruktur, meint Birgit Westers Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat oft auf die drohende Überlastung hingewiesen. Beigeordneter Marc Elxnat fordert eine Personalinitiative in den Kommunen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat bei seiner Krankenhausreform von ,Ent-Ökonomisierung` gesprochen. Das ist volks- und betriebswirtschaftlicher Blödsinn, meint Agaplesion-Chef Markus Horneber.
Die Digitalisierung aller Lebensbereiche macht Menschen zu Verlierern, die zuvor keine Hilfe brauchten. Darauf muss Soziale Arbeit reagieren, meint der Vorstand Caritas Nürnberger Land, Michael Groß.
Überall fehlen Ressourcen. Um jungen Menschen zu ihrem Recht auf Förderung zu verhelfen, brauche es gesamtpolitischen Willen, meint Wolfgang Vorwerk, Vorstand des Leinerstift.
Die EU will die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern beenden. Dafür macht sie den Arbeitgebern weitreichende Vorgaben. Die Branche debattiert, was das für Tarifwerke sozialer Träger bedeutet.
Eine Pädagogikprofessorin, ein Beauftragter für Gewalt- und Kinderschutz, die Leiterin des pädagogischen Intensivbereichs einer diakonischen Einrichtung und ein Professor für Intensivpädagogik diskutierten online über Gewalt in…
Die Gleichbehandlung der Geschlechter müssen Tarifpartner auch heute schon gewährleisten. Die Entgelttransparenzrichtlinie der EU erhöhe lediglich den bürokratischen Aufwand, kritisiert VdDD-Chef Max Mälzer.
Die Entgelttransparenzrichtlinie biete die Chance, Lohnunterschiede zwischen Berufen abzuschaffen, argumentiert PATT-Geschäftsführerin Anne Daburger. Dafür sei eine Überarbeitung der Tarifwerke unerlässlich.