„Wir sind näher am Arbeitnehmer dran“

Schlechte Personalarbeit treibe Pflegekräfte in Zeitarbeit, sagte Dennis Greenfield. Der Geschäftsführer des Personaldienstleisters AÜG Human Resources nennt die Gründe.
„Die aktuelle Lohnlücke zwischen alten und neuen Bundesländern ist wissenschaftlich kaum erklärbar“, sagt Felix Rösel vom ifo-Institut Dresden, bei der Volkssolidarität. Er hat Vorschläge, wie Ostdeutschland vorankommt.
Eckart von Hirschhausen will ein verpflichtendes soziales Jahr für alle. Der Dienst könne helfen, ein gesellschaftliches Problem zu lösen, so der Arzt, Kabarettist und Autor.
Das Arbeitgeberzeitalter ist vorbei. Bewerber sind heute sehr wählerisch, sagt Careflex-Geschäftsführer Reinhold Schirren. Er lockt sie mit einem Angebot.
Mitarbeiter von Start-ups sind für Sozialunternehmen nur begrenzt verfügbar – es sei denn, Träger klopften zum richtigen Zeitpunkt bei ihnen an, sagt Headhunter Ansgar Dierkes.
Personalerinnen und Personaler müssen sich auf neue Konkurrenz einstellen, sagt Stefan Scheller, Blogger und Mitarbeiter des IT-Dienstleisters Datev. Um an neue Mitarbeitende zu kommen, müssten Unternehmen kreativ werden.
Ein Unternehmen, das nichts gegen sexuelle Belästigung und Mobbing tut, schadet sich selbst, sagt Stefanie Eisenhuth von der Caritas Würzburg. Nicht nur für das Betriebsklima habe fehlende Prävention negative Folgen.
Eine interkulturelle Öffnung sei wirtschaftlich geboten, sagt Beate Hofmann, Professorin an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal-Bethel. Grund sei ein gewisser Mangel.
„Wir sind schon lange ein familienfreundliches Unternehmen“, sagt Carola Ahlert, Geschäftsführerin der Volkssolidarität Bürgerhilfe. Viele andere Träger seien dies bestimmt auch. Das müsse man klarer kommunizieren.
Die jüngeren Generationen haben andere Erwartungen an Arbeitgeber als die Babyboomer. Darauf müssen Organisationen reagieren, sagt Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability.
Die postindustrielle Gesellschaft werde von sozialen Berufen bestimmt sein, erwartet Markus Kerber, Beamteter Staatsekretär im Bundesinnenministerium. Viele Arbeitsplätze würden sich in den sozialen Sektor verlagern.
Die Caritas Münster will Studenten der Gesundheitswissenschaften für eine Karriere in der Altenhilfe gewinnen. Dafür zeige der Verband Präsenz an Universitäten und Fachhochschulen, sagt Anne Eckert, Referatsleiterin Altenpflege.