Evangelische Bank launcht Scoring-Tools für die Sozialwirtschaft

Die Evangelische Bank bringt für die Sozialwirtschaft zwei Tools auf den Markt, die Nachhaltigkeit mess- und sichtbar machen. Sie helfen, den Immobilienbestand auf das 1,5-Grad-Ziel auszurichten.
Mit der zunehmenden Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens steigt zugleich das öffentliche Interesse an den Auswirkungen unternehmerischen Handelns. Davon betroffen ist auch die Sozial- und Gesundheitswirtschaft: Unter anderem für Betreiberinnen und Betreiber von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Behindertenwerkstätten steigen die Anforderungen an die nicht-finanzielle Berichterstattung. Auch sie müssen ihre Beiträge zur Gestaltung einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft zunehmend sichtbar machen.
Wenn der Status quo bekannt und die aktuelle Nachhaltigkeitsperformance sichtbar geworden ist, steigen auch die Chancen für fundamentale Verbesserungen. Optimierungspotenziale bestehen insbesondere im Gebäudesektor. Derzeit verursacht der Strom- und Wärmebedarf der etwa 100.000 Sozialimmobilien in Deutschland Emissionen von bis zu 14 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Diesen Wert zu reduzieren, zählt zu den wesentlichen Aufgaben, vor denen die Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft in den kommenden Jahren stehen.
„Als Evangelische Bank sehen wir es als unsere Aufgabe an, unsere Kundinnen und Kunden in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft auf dem Transformationspfad zu begleiten und zu unterstützen“, sagt Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstands der Evangelischen Bank (EB). „Aus diesem Grund haben wir zwei Scoring-Tools entwickelt, mit deren Hilfe Unternehmen ihren Umgang mit zentralen Aspekten nachhaltigen Wirtschaftens auf eine neue Stufe heben können.“
EB-Sustainability-Scoring ermöglicht eine erste Standortbestimmung der eigenen Nachhaltigkeitsleistung und bietet einen einfachen Einstieg in das komplexe Themenfeld der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Das Tool schafft Klarheit im Dschungel der Berichtspflichten, Standards und Begrifflichkeiten. Man gewinnt eine Übersicht über die zu erhebenden Daten und kann einen eigenen Datenhaushalt aufbauen. Am Ende erhält man fundierte Scoring-Ergebnisse, die als Grundlage für (Gremien-) Diskussionen und Entscheidungen dienen können.
EB-Immo-Scoring liefert einen schnellen, kennzahlenbasierten Überblick über Immobilien auf Objekt- und Portfolioebene in Bezug auf Wert- und Nachhaltigkeitsaspekte. Das Tool hilft bei der Identifizierung und Priorisierung von Handlungsbedarfen beispielsweise in Bezug auf die Hebung von energetischen Einsparpotenzialen und unterstützt dabei, bereits heute den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten des Immobilienbestandes zu verringern, Risiken rechtzeitig zu erkennen und zukünftige Vorgaben zu erfüllen.
„Die beiden Tools schließen eine Lücke in der bisherigen Leistungspalette, insbesondere hinsichtlich ihres spezifischen Branchenfokus auf die Sozial- und Gesundheitswirtschaft“, sagt Joachim Fröhlich, Mitglied des Vorstands der EB. „Wir wissen dies nicht zuletzt aus zahlreichen Gesprächen mit unseren Kundinnen und Kunden, die wir in die Entwicklung unserer Tools von Anfang an miteinbezogen haben. Denn unser Ziel und Anspruch ist es, Lösungen für Herausforderungen anzubieten, vor denen unsere Kundinnen und Kunden tatsächlich stehen“, so Fröhlich.
Für Dr. Tobias Gaydoul, Finanzvorstand der Rummelsberger Diakonie in Bayern, ist mit der Einführung der Berichtspflichten auch die Hoffnung verbunden, dass Argumente gegenüber den Kostenträgern beispielsweise für klimaneutraleres Bauen und Betreiben von Sozialimmobilien noch stichhaltiger werden. „EB-Sustainability-Scoring fasst unsere Daten zusammen, prüft deren Vollständigkeit und hilft, unsere Strategie im Bereich Nachhaltigkeit zu schärfen“, fasst Gaydoul seine Erfahrungen mit dem neuen Tool zusammen.
Dr. Kornelius Knapp, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werkes der evangelischen Kirche in Württemberg , weiß um den starken Hebel, den insbesondere Immobilien bei der Erreichung der gesteckten Klimaziele haben. „Die Umsetzung des ‚European Green Deal‘ und die damit verbundenen Kosten- und Wertrisiken für Immobilienbetreiberinnen und -betreiber machen eine Bestandsaufnahme unter Wert- und Nachhaltigkeitsaspekten zwingend erforderlich“, ist er überzeugt. Aus diesem Grund gehen die Diakonischen Werke der evangelischen Kirche sowohl in Baden als auch in Württemberg eine umfangreiche Kooperation mit der EB ein: „EB-Immo-Scoring versetzt unsere Träger mit geringem Aufwand in die Lage, ihre Immobilienbestände in Bezug auf ihre Wert- und Nachhaltigkeit zu beurteilen sowie Handlungsbedarfe zu identifizieren und zu priorisieren. Im Rahmen einer Gesamtstrategie können daraus dann konkrete Maßnahmen abgeleitet werden“, so Knapp.
Weitere Informationen zu den Zielen und Anwendungsbereichen von EB-Sustainability-Scoring und EB-Immo-Scoring sind unter www.eb.de/scoring-tools abrufbar.
Die Evangelische Bank unterstützt die Veröffentlichung und Verbreitung dieses Beitrags.