Spahn will bei Digitalisierung mehr Tempo

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) treibt die Akteure aus dem Gesundheitswesen zu mehr Tempo bei der Digitalisierung an. Eine Berufsgruppe sei besonders in der Pflicht.
Die Arbeiten an der ersten wohlfahrtseigenen Pflegeplattform gehen in die entscheidende Phase. Ende des Jahres soll #mitpflegeleben startklar sein, sagt Mitunsleben-Geschäftsführerin Cornelia Röper.
Die freie Wohlfahrtspflege droht ans Ende der Wertschöpfungskette für soziale Dienstleistungen zu rutschen. Davor warnt Michael Vilain, Professor an der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Er nennt auch die Ursachen.
Die Digitalisierung stoße einen gesellschaftlichen Veränderungsprozess lediglich an, sagt Andrea Belliger, Prorektorin der pädagogischen Hochschule Luzern. Der Kern der digitalen Transformation sei etwas anderes.
Es ist Zeit, dass die Sozialwirtschaft ihre digitale Dividende sichert. Wie das geht, schreiben die Berater Hartmut Kopf und Raimund Schmolze-Krahn in ihrem Fachbeitrag.
Der mit 10.000 Euro dotierte Wichernpreis ging dieses Jahr an Dr. Melissa Henne. Die Diakonie zeichnete die Gerontologin damit für ihre Dissertation über die ethischen Dimensionen neuer Technologien aus.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will die Wohlfahrtsverbände bei der Digitalisierung unterstützen. So erhält die Caritas 500.000 Euro aus einer Förderstiftung.
Es gibt bereits viele digitalaffine Mitarbeiter. Sie zu identifizieren und weiterzubilden, sei eine Möglichkeit, Digitalisierung voranzutreiben, lautete ein Ergebnis des Impulstages Digitale Transformation bei der Caritas.
Wer noch nicht in den digitalen Wandel eingestiegen ist, ist nicht verloren, sagt Wilhelm Bauer, Geschäftsführer des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation. Die Branche sei insgesamt noch nicht weit.
Die Sozialwirtschaft steckt mitten in der digitalen Transformation. Doch niemand wisse, was am Ende stehe, sagte Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Uni Ludwigshafen.
„Wir müssen Brücken bauen“, sagte die Geschäftsführerin des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschlands, Katrin Elsemann, auf dem DRK Wohlfahrtskongress in Berlin. Verbände und Start-ups müssten an einem Strang ziehen.
Der Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe sieht seine Organisation nicht als innovativen Vorreiter. „Wir wollen nicht Pilotanwender sein“, sagte Frank-Jürgen Weise beim VdDD-Salon. Wichtiger sei, was den Menschen wirklich helfe.