Geschäftsführer in Teilzeit

Geschäftsführer Wenzel © Volkssolidarität
Olaf Wenzel ist zurzeit kommissarischer Geschäftsführer des Bundesverbands der Volkssolidarität. Bei 20 Stunden pro Woche bleibt ihm nur Zeit für die Tagesarbeit.
Alter: 58
Arbeitgeber: Volkssolidarität Bundesverband
Funktion: Geschäftsführer (kommissarisch)
Ausbildung: Politikwissenschaften und Pädagogik (Diplom), Verfahrenstechniker
„Dass ich seit 16 Jahren Landesvorsitzender in Sachsen und damit auch im Bundesvorstand aktiv bin, hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass ich zum kommissarischen Geschäftsführer ernannt wurde“, sagt Olaf Wenzel. Er sei immerhin einer der Dienstältesten im Vorstand. Er kenne viele Leute und wisse über die meisten Dinge im Verband Bescheid.
In die Volkssolidarität ist Wenzel schon als 22-Jähriger eingetreten. Es ging ihm vor allem darum, die Volkssolidarität finanziell zu unterstützen. „Diese 50 Pfennig brachten mir selbst nicht viel, aber sie nutzten der Volkssolidarität, die damals noch vor allem in der Seniorenbetreuung aktiv war“, sagt Wenzel. Nach der Wende habe der Verband ihn gefragt, ob er nicht intensiver mitarbeiten wolle. Der Verband musste erneuert werden. „Das traute ich mir zu“, sagt der 58-Jährige.
1992 trat Wenzel dann in Leipzig als ehrenamtlicher Vorsitzender ein. Seine berufliche Karriere begann Wenzel mit einer Ausbildung zum Verfahrenstechniker. Er baute Messwarten für die Chemie- und Braunkohleindustrie. Danach arbeitete er als Autor. Nach der Wende gründete er seine erste Firma, zusammen mit einem Grafiker.
Seine Freizeit gestaltet der kommissarische Bundesvorstand am liebsten mit seiner Frau sowie den Kindern und Enkelkindern. Sie verbringen Zeit im Garten oder fahren Fahrrad. Den kommissarischen Bundesgeschäftsführer möchte er möglichst nur für ein halbes Jahr innehaben. „Ich übernehme vor allem die Tagesarbeit, bei 20 Stunden die Woche kommt man nicht zum gestalten“, sagt Wenzel. Außerdem habe er zwei Unternehmen in Leipzig, die darauf warten würden, dass der Chef mal wieder was tut.