Alexander Künzel
Ein neues Dorf entsteht

Seniorvorstand Künzel © Bremer Heimstiftung
Alexander Künzel arbeitet seit über 30 Jahren in der Bremer Heimstiftung. Sein Lebenswerk ist ein ambitioniertes Projekt: Der Ellener Hof soll der Prototyp für das Quartier der Zukunft sein.
Alter: 62
Arbeitgeber: Bremer Heimstiftung
Funktion: Seniorvorstand
Ausbildung: Evangelische Theologie (Diplom), Bankkaufmann, Redakteur
Arbeitgeber: Bremer Heimstiftung
Funktion: Seniorvorstand
Ausbildung: Evangelische Theologie (Diplom), Bankkaufmann, Redakteur
Mit Anfang 60 ist es Zeit, kürzer zu treten. Vor rund einem halben Jahr wurde Alexander Künzel vom Vorstandsvorsitzenden der Bremer Heimstiftung zum Seniorvorstand in Altersteilzeit. Seit über 30 Jahren prägt Künzel die Arbeit des Trägers. Nun hat er sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Doch an seinem Lebenswerk, dem Ellener Hof, arbeitet er weiter mit. Der Ellener Hof soll ein Dorf für 1000 Menschen werden, in dem die Bremer Heimstiftung den Prototypen für das Quartier der Zukunft schaffen will.
Auf dem zehn Hektar großen Gelände im Osten Bremens entstehen unter anderem Sozialwohnungen, klassische Mietwohnungen, Arztpraxen und Tagespflegeeinrichtungen, alles in ökologischer Niedrigenergiebauweise. „In der Konsequenz und Dimension ist dieses Projekt einmalig“, sagt Künzel. Für den Seniorvorstand steht beim Ellener Hof vor allem Vielfalt im Vordergrund, sowohl bei den Pflegeangeboten, mit denen die Bremer Heimstiftung weg kommen will von den klassischen Strukturen der Altenhilfe, als auch bei den zukünftigen Bewohnern des Dorfes. „Wir wollen soziale und kulturelle Mischung fördern“, erklärt er.
Vielfältig war auch Künzels beruflicher Werdegang: Bankkaufmann, Tageszeitungsredakteur, Pressesprecher des Bremer Bürgermeisters, Theologiestudium. Bei seiner Bankenlehre habe er ein unverkrampftes Verhältnis zur Ökonomie gelernt, während des Theologiestudiums die Liebe zum Reichtum der Schöpfung. Aus seiner Zeit in der Politik hat er auch eine Lehre gezogen: „Man braucht einen langen Atem und darf die Hoffnung auf einen Durchbruch nicht aufgeben, wenn man mal scheitert.“