Verbliebene Krankenhäuser wechseln den Träger

Die Übergabe der DRK-Kliniken in Kirchen und Altenkirchen ist in trockenen Tüchern. Die DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz gibt damit ihre beiden letzten verbleibenden Akutkliniken an die Diakonie Südwestfalen. Entsprechende Kaufverträge haben die Verantwortlichen der Träger laut einer Mitteilung bereits unterzeichnet. Die Diakonie in Südwestfalen übernehme demnach alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Personalabbau sei nicht geplant. Der reguläre Patientenbetrieb laufe während des Trägerwechsels weiter. Dieser stünde noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.

Insolvenz seit März

Die DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz befindet sich seit Anfang März in einem Insolvenzverfahren, in das sie eine Millionenforderung der Rheinischen Zusatzversorgungskasse getrieben hatte. Drei ihrer fünf Krankenhäuser hat sie seitdem abgegeben. Das Haus in Alzey wechselte zum Landkreis Alzey-Worms. Das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters hat die Klinik Hachenburg übernommen. Die Klinik in Neuwied ist nun bei der Marienhaus Gruppe.

Die DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz ist eine Tochter der DRK Trägergesellschaft Süd-West – einem Verbund aus einstmals elf Kliniken mit rund 4.700 Beschäftigten. Gesellschafter sind der DRK Landesverband Rheinland-Pfalz und die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar. Die Diakonie Südwestfalen hat rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie betreibt unter anderem zwei Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren, Seniorenheime und ambulante Pflegedienste. Dazu kommen eine Kindertagesstätte, ambulante Rehazentren, Wohnheime für Menschen mit Behinderung, Hilfen für wohnungslose Menschen und ein Hospiz.