Verdi ruft zum Protest für eine Bezahlung nach Tarif auf

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Sophien- und Hufeland Klinikums Weimar zum Protest für eine gewerkschaftlich ausgehandelte Bezahlung aufgerufen. Mit einer aktiven Mittagspause haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Forderung bereits unterstrichen. Zwei Mal habe der Arbeitgeber das Anliegen bislang zurückgewiesen, teilt die Gewerkschaft mit. Nun droht Verdi mit Streik.

Verdi sieht ältere Beschäftigte im Nachteil

Das Klinikum Weimar gehört der Diakonie Mitteldeutschland an, deren Vergütungsvereinbarungen in diesem Haus gelten. Diese benachteiligten jedoch insbesondere ältere Beschäftigte gegenüber denen anderer Kliniken in der Region, so Verdi. Die Betriebe der Diakonie würden geführt wie jedes andere Unternehmen, sagt Bernd Becker, Landesfachbereichsleiter von Verdi für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Deshalb solle auch die Mitbestimmung bei der Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen unter die gleichen Rechtsnormen fallen.

Diakonie betont Erhöhungen für erfahrene Beschäftigte

Kürzlich hatte die Diakonie Mitteldeutschland einen neue Entgelterhöhung präsentiert. Die arbeitsrechtliche Kommission hatte ein Plus von 5,4 Prozent vereinbart. Individuell würden Mitarbeitende je nach Eingruppierung eine Erhöhung von mehr als zwölf Prozent erhalten, teilte die Diakonie mit. Hier wirkten sich auch Anpassungen bei Einarbeitungs- und Erfahrungsstufen aus.

Das Sophien- und Hufeland Klinikum Weimar hat rund 1.000 Beschäftigte, die jährlich gut 23.000 stationäre und 39.000 ambulante Patientinnen und Patienten versorgen. Die Diakonie Mitteldeutschland ist in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Teilen Brandenburgs und Sachsens aktiv. Für den Verband arbeiten knapp 35.000 Beschäftigte in 1.900 Einrichtungen.