Zweite Tarifrunde mit Marburger Bund ist gescheitert
Die zweite Tarifrunde zwischen Marburger Bund und kommunalen Arbeitgebern um die Bezahlung von Klinikärztinnen und -ärzten ist gescheitert. Eine bestimmte Forderung lehnen die Arbeitgeber kategorisch ab.
Der Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) sind nach der zweiten Tarifrunde um die Bezahlung der Medizinerinnen und Mediziner in Krankenhäusern ergebnislos auseinander gegangen. Die Ärztegewerkschaft wirft den Arbeitgebervertretern eine Blockadehaltung bei der Frage um eine Neuausrichtung der Regeln im Schichtdienst vor.
Zeitkorridor soll Schichtarbeit definieren
Der Marburger Bund verlangt ein aus seiner Sicht deutlich vereinfachtes System. Dazu sollten die Krankenhäuser einen Korridor von 7:30 bis 18 Uhr definieren und die Arbeit außerhalb dieses Korridors mit einem Randzeitenzuschlag vergüten. Dies solle auch die Frage klären, ob Schichtarbeit vorliege. Abhängig davon sollen sowohl das Monatsentgelt als auch der Anspruch auf Zusatzurlaub verändert werden, so der Marburger Bund. Daneben verlangt die Gewerkschaft eine lineare Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent.
Regel würde Beschäftigte besserstellen
Aus Sicht der VKA ist das System der Wechsel- und Schichtdienstarbeit seit Jahrzehnten bewährt. „Die stattdessen geforderte Einführung weiterer neuer Zuschläge sowie zusätzlicher Urlaubstage würde auch alle anderen Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern betreffen, die bisher gar nicht in Schichtdiensten arbeiten“, sagt Dirk Köcher, Verhandlungsführer der VKA. Eine so entstehende Besserstellung einer Gruppe von Beschäftigten sei nicht vermittelbar. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 17. und 18. September stattfinden.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vertritt fast 10.000 kommunale Arbeitgeber in Deutschland mit rund 2,6 Millionen Beschäftigten. Der Tarifvertrag TV-Ärzte/VKA gilt für mehr als 61.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern.
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