BBT-Gruppe

Klinik in Bad Mergentheim will Tariferhöhungen aussetzen

Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim © BBT-Gruppe

Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim steht unter wirtschaftlichen Druck. Es erwägt, bestimmte Zahlungen an seine Mitarbeitenden auszusetzen.

Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim erwägt die Aussetzung von Tariferhöhungen und Jahressonderzahlungen für seine Beschäftigten. Das Krankenhaus gehört zur Unternehmensgruppe der Barmherzigen Brüder von Trier (BBT). „Wir werden stufenweise nur solche Maßnahmen umsetzen, die notwendig sind, um die wirtschaftliche Stabilität und die Versorgung zu gewährleisten“, sagt der kaufmännische Direktor der Klinik, Jeremia Berschauer. Bis 2027 behält er sich die Kürzungen am Entgelt der Mitarbeitenden vor, sofern die Arbeitsrechtliche Kommission zustimmt.

Arbeitsrechtliche Kommission hat zu entscheiden

Einen entsprechenden Antrag habe der Träger dort eingebracht. Dieser werde nun geprüft. „Nur die dann unbedingt notwendigen Maßnahmen werden umgesetzt“, sagt BBT-Regionalleiterin Ulrike Heesemann. Zwar habe das Krankenhaus sein Defizit im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. Es liege aber immer noch bei vier Millionen Euro. Berschauer macht die Politik für die Misere verantwortlich. „Dies ist die Folge der inzwischen mehrere Jahre andauernden massiven Unterfinanzierung der Krankenhäuser in Deutschland“, kommentiert er die roten Zahlen.

Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim ist ein Krankenhaus der Zentralversorgung und das größte Akutkrankenhaus in der Region Nordwürttemberg. Die BBT-Gruppe als Trägerin hat rund 16.000 Beschäftigte und betreibt mehr als 100 Einrichtungen, darunter zehn Krankenhäuser, 16 Senioren- und Seniorenpflegeeinrichtungen sowie fünf Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderung.

Oliver Schulz
schulz(at)wohfahrtintern.de