Die Diakonie fordert von der Politik ein neues Refinanzierungssystem, um die Kosten der angestrebten Klimaneutralität zu stemmen. Gemeinsam mit dem Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) und der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) will sie die Refinanzierungsregeln sozialer Arbeit neu schreiben. Bislang zielten sie vor allem auf Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Nun fordern die Träger, das Kriterium der Nachhaltigkeit in den Refinanzierungsregeln der Sozialgesetzbücher zu verankern. Zusätzlich fordert Diakonie-Präsident Ulrich Lilie die Auflegung und den Ausbau kurzfristiger Förderprogramme.
Die Diakonie will bis 2035 klimaneutral sein. Der Verband rechnet für die Sozialwirtschaft mit Kosten von 65 Milliarden Euro, damit Pflegeheime, Krankenhäuser, Werkstätten für Menschen mit Behinderung und Kindergärten die von der EU formulierten Ziele erreichen. Krankenhäuser seien in dieser von der katholischen Universität Eichstätt aufgestellten Rechnung noch nicht berücksichtigt.
Zur Diakonie Deutschland zählen rund 5.000 diakonische Unternehmen mit 600.000 Mitarbeitenden. Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland vertritt die Interessen von rund 180 Mitgliedsunternehmen und fünf Regionalverbänden mit etwa 500.000 Beschäftigten. Die KD-Bank zählt zu den 20 größten Genossenschaftsbanken Deutschlands und betreut rund 7.000 Einrichtungen in Kirche und Diakonie sowie über 30.000 Privatkunden. ols