Nachwuchs fördern
Unternehmen übersehen leicht das Potenzial in den eigenen Reihen, sagt Cornelia Milles, Referentin für Personalentwicklung bei Ediacon. Mit einem neuen Konzept werden im Konzern Mitarbeitende gezielt weiterentwickelt.
Zahlreiche Unternehmen rekrutieren Führungskräfte heutzutage über externe Personalbeschaffungsmaßnahmen. Der Blick auf die Weiterentwicklungsmöglichkeiten bestehender Mitarbeiter tritt dabei oftmals in den Hintergrund. Im Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen kommen externe und interne Personalbeschaffungsmaßnahmen gleichwertig zum Einsatz. Als Erfolgsrezept gilt jedoch vorrangig ein Personalentwicklungskonzept, das wir seit 2018 mit verschiedenen Arbeitsgruppen umsetzen. Es soll motivierte Mitarbeiter sowohl in fachlicher als auch in sozialer Kompetenz kontinuierlich weiterentwickeln.
Vom Azubi zur Teamleitung
Eine Mitarbeiterin beispielsweise arbeitet seit 2006 im Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen, einer Einrichtung für Psychiatrie und Psychotherapie. Eingestellt wurde sie als Auszubildende zur examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin. 13 Jahre später ist sie Teamleiterin auf einer Station der Gerontopsychiatrie. Unser integratives Personalentwicklungskonzept hat der Mitarbeiterin diesen Werdegang ermöglichen: Gezielte Förderungsmaßnahmen haben sie auf dem gesamten beruflichen und persönlichen Werdegang unterstützt.
Die Vorteile der integrativen Personalentwicklung liegen auf der Hand. Die berufliche Förderung von Mitarbeitenden bewirkt eine größere Zufriedenheit, eine geringe Fluktuation und eine Verbesserung der Arbeitsabläufe. Deshalb setzen wir auf eine Kombination von horizontalen und vertikalen Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter. Dabei wollen wir den Einzelnen als Talent und Teil des Unternehmenserfolgs erkennen und fördern.
Mitarbeitende zu Experten machen
Die horizontalen Entwicklungsmöglichkeiten umfassen alle Maßnahmen zur fachspezifischen Ausbildung von Mitarbeitern. Dazu zählen zum Beispiel Weiterbildungen zu Praxisanleitern, Fachkrankenschwestern oder Physician Assistants. In der Ediacon-Gruppe fördern wir die horizontale Entwicklung von Mitarbeitenden mit Wertschätzung und Vertrauen. So übertragen wir Mitarbeitern beispielsweise neue Verantwortungsbereiche, die das Selbstvertrauen stärken. Beschäftigte entwickeln so häufig selbst den Wunsch, sich fortlaufend weiterzubilden. Die Mitarbeiter werden so zu Experten mit einem breit gefächerten Fachwissen.
Im vertikalen Entwicklungsraum steht der berufliche Aufstieg im Fokus. Das war auch bei der Mitarbeiterin so. Eine zweijährige berufsbegleitende Ausbildung hat sie dabei auf ihre heutige Rolle als Teamleiterin vorbereitet. Die Kosten für diese Weiterbildungen übernimmt das Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen. Das zahlt sich aus: Angehende Führungskräfte erweitern nicht nur ihre fachliche Kompetenz, sondern kommunizieren auch besser, arbeiten strukturierter und wagen sich an größere Herausforderungen.
Individuell und kontinuierlich fortbilden
Das nachhaltige Personalentwicklungskonzept soll zukünftig die Möglichkeit bieten, jeden Mitarbeiter ganz individuell zu betrachten. In Personalentwicklungsgesprächen ermitteln und prüfen wir kontinuierlich die aktuellen Bedürfnisse der Belegschaft. So können wir perspektivische Karriereziele formulieren und konsequent verfolgen, was die Grundlage für die interne Entwicklung neuer Führungskräfte ist. Bestehende Mitarbeiter werden so gemeinsam mit den neu gewonnenen Talenten zu einem Gewinn für alle Einrichtungen der Gesundheitsholding.
Die Autorin
Cornelia Milles ist Referentin für Personalentwicklung bei Ediacon.
cornelia.milles(at)ediacon.de